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Intercultural Leadership – Führung interkultureller Teams

Manuel Bräuhofer Manuel Bräuhofer 11 November, 2018

Mit der zunehmenden Globalisierung steigen auch die Anforderungen an Führungskräfte. Interkulturelle Teams sind heutzutage keine Seltenheit mehr, die damit verbundenen Schwierigkeiten und Herausforderungen auch nicht. Das Arbeiten mit oder in interkulturellen Teams kann vielerlei Herausforderungen bergen, vor allem die Kommunikation ist allerdings unabdingbar in der Lösung von Problemen. Allerdings ist auch die Art und Weise zu kommunizieren kulturell verankert und daher nicht nur Teil der Lösung, sondern mitunter auch Teil des Problems.

 

Kulturelle Dimensionen

Kultur ist ein weitläufiger Begriff, der schwer zu definieren ist. Es gibt verschiedene Ansätze in der Wissenschaft, eine Definition von Kultur zu erarbeiten. Für Führungskräfte allerdings hat es sich bewährt, die Kulturkarte von Erin Meyer zu Hilfe zu nehmen und seine Teams danach zu bewerten. Es sei an dieser Stelle allerdings vermerkt, dass diese Dimensionen lediglich ein Erklärungsversuch darstellen. Dadurch kommt es zu einer scheinbaren Verallgemeinerung von Kultur und kulturellen Handlungsmustern, die in jeder individuellen Situation entsprechend kritisch zu betrachten ist. Denn jede Kultur besteht auch aus Individuen.

Hierbei werden acht kulturelle Dimensionen unterschieden: Kommunikation, Bewertung, Überzeugung, Führung, Entscheidung, Vertrauen, Meinung und Planung. Nähere Informationen zur Kulturkarte und den acht Kulturdimensionen finden Sie in diesem Beitrag zu interkulturellem Management.

 

Interkulturelle Teams – was nun?

Wie bereits erwähnt, soll von Verallgemeinerungen und Stereotypisierungen abgesehen werden. Um allerdings greifbare Beispiele geben zu können, werden im Folgenden zwei Beispiele beschrieben, die sich gewisser kultureller Tendenzen bedienen.

An dieser Stelle soll allerdings angemerkt werden, dass intercultural leadership selbst zwei Dimensionen hat, beziehungsweise auf zwei Ebenen zu finden ist: die Teamebene und die Organisationsebene. Die erste Frage, die sich im Hinblick auf interkulturelle Führung stellt ist also – um welche Ebene handelt es sich?

 

Fallbeispiel 1:

Frau Mag. Anette Bauer ist Head of Human Resources in einem renommierten internationalen Unternehmen mit einer großen Niederlassung in Österreich. In ihrem Team von rund 15 Personen kommt es immer wieder zu Differenzen – direkt wie indirekt. Lucas H. wird beispielsweise von anderen Team-Mitgliedern vorgeworfen, seine Arbeit nicht ernst zu nehmen, da er zu jedem Meeting zu spät erscheint. Naomi O. erachtet man als unehrlich und Ja-Sagerin, da man bei ihr nie das Gefühl hat, sie wäre authentisch.

Frau Mag. Bauer ist nahezulegen, sich die Kulturkarte von Erin Meyer anzusehen und als Unterstützung zu verwenden, um Grundproblemen auf die Spur zu kommen. Es wäre dann ersichtlich, dass Lucas H. aus Frankreich kommt, und somit einer polychronen Kultur entstammt. Naomi O. wurde in Japan kulturalisiert, weshalb für sie „Ansehen wahren“ und „Konfliktmeidung“ wichtige Werte darstellen. Hilfreich kann auch die Tabelle Leadership Across Cultures von der Harvard Business Review sein. Diese Tabelle stellt die Ergebnisse einer Analyse von 1.500 leitenden Angestellten dar, die in verschiedenen Ländern der Welt arbeiten.

 

Fallbeispiel 2:

Herr Daniel Berka seit Kurzem Führungskraft in einem internationalen Unternehmen mit Hauptsitz in London. Aufgrund der internationalen Tätigkeit des Unternehmens sowie auch des Standortes in London sind viele Personen unterschiedlicher Herkunft und Migrationsstufen im Unternehmen tätig. Auch hier kommt es immer wieder zu Differenzen auf verschiedenen Ebenen mit unterschiedlichen Gründen. Vor allem die Kommunikation zur Produktionsstätte nach Indien erweist sich als schwierig. Termine werden von dieser Seite nicht immer fristgerecht eingehalten, weshalb das Unternehmen immer wieder Schwierigkeiten hat, die Produkte rechtzeitig zu liefern. Außerdem gestalten sich die Kooperationsgespräche nach Japan als enorm beschwerlich.

Herr Berka hat bereits die Kulturkarte zu Hilfe genommen und gewisse kulturelle Differenzen und Herangehensweisen identifiziert. Aber nur weil ein Problem erkannt wurde, heißt es nicht auch automatisch, dass eine Lösung parat steht. Herrn Berka stehen an diesem Punkt mehrere Tools zur Verfügung: Neben Selbstreflexion über die eigene Kultur und den Führungsstil in der Ausgangs- vs. Zielkultur, steht auch noch die übliche SWOT-Analyse zur Verfügung. Wenn es etwas mehr Input von außen bedarf, dann bieten sich unsere kulturfit Trainings als Hilfestellung an. Wir sind nicht nur darauf spezialisiert, interkulturelle Trainings anzubieten, sondern können auch ganz gezielt festlegen, welche Determinanten die erfolgreiche Umsetzung eines solchen Trainings ausmachen.

 

Fazit

Die Führung von interkulturellen Teams ist eine spannende, lehrreiche Herausforderung. Man kann dabei nicht nur von und durch andere Personen lernen, man kann auch über sich selbst – vor allem seine eigenen Stereotypen und unconscious biases – erfahren. Doch ist die Führung von interkulturellen Teams nicht nur eine persönliche und individuelle Herausforderung: Aufgrund der Globalisierung und des demografischen Wandels, wird es immer mehr zur Realität eines jeden Managers, sich mit Menschen aus und in unterschiedlichen Kulturen auseinanderzusetzen und sie gewinnbringend ins Unternehmen einzubinden. Daher ist intercultural leadership nicht nur als persönlicher Wert anzusehen, sondern eine zukunftsträchtige Form der Unternehmensführung, um die sich auf Dauer kein Bogen machen lässt. Wir haben in diesem Beitrag mehrere Tools vorgestellt, derer Sie sich als Führungskraft bedienen können. Doch Situationen sind so vielfältig wie die Menschen, die sie betreffen.

 

Brauchen Sie Unterstützung?

brainworker unterstützt Sie in allen Fragen rund um die Entwicklung oder Umsetzung Ihrer Intercultural Leadership Strategie und berät Ihre Organisation unter Berücksichtigung ihrer individuellen Rahmenbedingungen.

Kontaktieren Sie uns: office@brainworker.at

 

Literarturnachweise:
  • https://brainworker.at/interkulturelles-management-und-fuehrung-internationaler-teams/ (Stand 31.10.2018)
  • https://brainworker.at/interkulturelles-leadership/ (Stand 31.10.2018)
  • https://brainworker.at/9-determinanten-fuer-den-erfolgreichen-transfer-interkultureller-trainings/ (Stand 31.10.2018)
  • https://hbr.org/2015/05/leadership-across-cultures?referral=03759&cm_vc=rr_item_page.bottom (Stand 31.10.2018)
  • https://www.clomedia.com/2018/05/10/cross-cultural-leadership-skills-not-think/ (Stand 31.10.2018)

 

Foto
  • Foto von Miguel Á. Padriñán von Pexels
Manuel Bräuhofer

Manuel Bräuhofer

Manuel Bräuhofer ist Gründer und Geschäftsführer von brainworker. Er ist akademischer Organisationsberater, Personalentwickler und Coach sowie Marketing- & Vertriebsmanager.

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