Der Internationale Frauentag wird häufig auch Weltfrauentag oder Frauentag genannt und findet jährlich am 8. März statt. Der internationale Frauentag ist ein Welttag, der auf aktuelle internationale Themen sowie Probleme hinweisen soll. Er entstand als Initiative sozialistischer Organisationen in der Zeit um den Ersten Weltkrieg im Kampf um die Gleichberechtigung, das Wahlrecht für Frauen und die Emanzipation von Arbeiterinnen. Die Vereinten Nationen erkoren ihn später als Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden aus. Besonders in Ländern des Balkan genießt der Tag der Frau als Feiertag eine hohe Bedeutung.
Entwicklung und Bedeutung
Der internationale Frauentag entstand aus der Arbeiterinnenbewegung um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Ihre Forderungen richteten sich gegen den imperialistischen Krieg sowie für Arbeits
schutzgesetze, Wahl- und Stimmrecht der Frauen, gleicher Lohn bei gleicher Arbeitsleistung, den Achtstundentag, ausreichenden Mütter- und Kinderschutz und die Festsetzung von Mindestlöhnen. Die Idee zu einem Internationalen Frauentag kam 1910 aus den USA und galt der Einführung eines Frauenwahlrechts. Auf der „Zweiten Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz“ in Kopenhagen wurde beschlossen, am 19. März 1911 einen Frauentag zu feiern. 1921 wurde der Frauentag auf den 8. März verlegt. In den 70er Jahren entwickelte sich der Tag der Frau in der neuen Frauenbewegung zu einem Tag der Frauensolidarität unter den Frauen aller Schichten und politischen Ausrichtungen.
Mittlerweile ändern sich die Schwerpunktthemen des Frauentags jährlich. 2006 lag der Schwerpunkt zahlreicher Aktionen auf der Rolle der Frauen in politischen Entscheidungsprozessen. Der Internationale Frauentag 2007 forderte, Gewalt gegen Frauen und Mädchen überall auf der Welt unter Strafe zu stellen. Das Motto der Vereinten Nationen im Jahr 2008 lautete Investing in Women and Girls. Fokussiert werden sollte auf die Herstellung von Chancengleichheit und deren Finanzierung in den einzelnen Ländern. Dabei ging es unter anderem um die Forderung von gleichem Entgelt für gleiche und gleichwertige Arbeit sowie um Mindestlöhne. „Women and men united to end violence against women and girls“ (Männer und Frauen vereint, um die Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu beenden) war das Motto der Vereinten Nationen für den Internationalen Frauentag 2009. Es sollte auf die andauernde Unterdrückung von Frauen und Mädchen und die besonderen Gefahren sowie das Leid in Kriegsgebieten aufmerksam machen.
Feierlichkeiten zum Frauentag
In den ostdeutschen Bundesländern wird der Frauentag, gerade auch im Arbeitsleben, gefeiert. Hier ist es üblich, dass Vorgesetzte ihren weiblichen Mitarbeiterinnen eine Blume – meist eine Rose – zum Frauentag schenken und ihnen dazu gratulieren. Serbien war eines der ersten Länder, in dem der internationale Frauentag gefeiert wurde. Der internationale Frauentag gilt in folgenden Ländern als gesetzlicher Feiertag:
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In einigen Ländern, wie Afghanistan, Armenien, Aserbaidschan, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Laos, Moldawien, Montenegro, Rumänien, Serbien, Ukraine feiert die Bevölkerung den Internationalen Frauentag zusammen mit dem Muttertag. An diesem Tag werden die Frauen mit Blumen und Pralinen sowie Wunschkarten beschenkt.
brainworker-Tipp
So gratulieren Sie auf Serbisch:
„Sretan Dan Zena!“ oder „Sretan 8. Mart“
Fotos
Becks (flickr User: littlemisspurps), Lizenz: Creative Commons. URL: https://www.flickr.com/photos/littlemisspurps/14134984450/
SPÖ Presse und Kommunikation (flickr), Lizenz: Creative Commons. URL: https://www.flickr.com/photos/sozialdemokratie/7534320756/in/photolist-ctMf1Y-ctMn51
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